Laupheim verliert knapp gegen Gerhausen – Schröder spielt ab sofort für den HRW
Die 1. Mannschaft des Handballvereins Rot-Weiß Laupheim hat ihr erstes Vorbereitungsspiel vor heimischem Publikum gegen den TV Gerhausen mit 26:29 (15:11) verloren. Ohne zahlreiche Leistungsträger zeigten die Mannen von der Rottum besonders in der ersten Halbzeit eine engagierte Leistung, die im zweiten Spielabschnitt jedoch nicht bestätigt werden konnte.
Zum ersten Mal präsentierte sich die neue HRW-Mannschaft dem Laupheimer Publikum in der Spielzeit 2014/2015. Gespannt waren die Zuschauer insbesondere auf den Auftritt der HRW-Neuzugänge Tim Rodloff und Alexander Bruckmeier. Doch sollten es nicht die beiden einzigen Verstärkungen des HRW-Kaders sein. Sven Schröder, langjähriger Spielmacher des „alten“ Rivalen SC Vöhringen, streifte am Freitagabend ebenfalls ein rot-weißes Trikot über. „Nachdem Andreas Laatsch eine Pause einlegen möchte, Dennis Hartmann künftig für die TG Biberach spielt und Constantin Striebel die ersten Spiele fehlen wird, haben wir nach einem höherklassigen Spieler für den Rückraum gesucht“, erklärt der zweite Vorsitzende des HRW, Helge Stührmann. „Das der Sven kurzfristig zugesagt hat, ist für den HRW ein absoluter Volltreffer.“
Schröder durchlief die komplette Jugend des TV Oppenweiler – auch die ersten Erfahrungen im aktiven Bereich sammelte der Mittelmann bei seinem Heimatverein in der Baden-Württemberg-Oberliga. Nachdem der 28-Jährige seinen Wohnsitz nach Ulm verlagerte, spielte er sieben Jahre lang für den SC Vöhringen. Im vergangenen Jahr fasste Schröder den Entschluss, eine neue Herausforderung zu suchen. Ein Wechsel zu einem Oberligisten scheiterte im letzten Moment, weshalb sich der HRW-Neuzugang die vergangenen Wochen selbstständig fit hielt. „Die Mannschaft kannte ich bereits von den vielen Liga- und Trainingsspielen. Als bei mir das Handy klingelte, dachte ich sofort, dass das passen kann.“ Die Zusammenarbeit beschränkt sich zunächst auf die ersten sechs Ligaspiele, bis Constantin Striebel nach seinem Einsatz am Weltpokal wieder für Laupheim spielberechtigt ist. „Ich freue mich, dieser sympathischen Mannschaft helfen zu können. Ich wollte eigentlich eine Pause einlegen, doch das Konzept des HRW hat mich überzeugt, “ freut sich der wendige Rückraumspieler auf seine Zeit in Laupheim.

Trainer Trainer Winfried Gogg freut sich, dass sich Sven Schröder für den HRW entschieden hat.
Beflügelt durch die positive Nachricht spielte der HRW in den ersten Minuten so, als sei der erste Spieltag der Saison bereits angepfiffen worden. Eine aggressive Abwehr und eine reife Spielanlage im Angriff sorgte für einen guten Start der Laupheimer Mannschaft (5:1). Mit zunehmender Spieldauer wurde der Gast aus Gerhausen jedoch stärker und konnte nun selbst Akzente im Angriff setzen. Insbesondere Linkshänder Daniel Bux bekam die nun steifer wirkende HRW-Abwehr über die gesamte Spieldauer nicht in den Griff, weshalb der wurfstarke Rückraumspieler auch zum Matchwinner avancieren sollte. Der 4-Tore-Vorsprung konnte insbesondere durch eine starke Angriffsleistung des dynamischen Tim Rodloff gehalten und mit in die Halbzeit genommen werden.
Nach dem Seitenwechsel schlichen sich auch im Angriffsspiel der Rot-Weißen einige Unkonzentriertheit ein, woraus der TVG schnelle Ballgewinne und viele Kontertore erzielen konnte. Der Vorsprung schmolz schnell – bereits nach 12 Minuten stand auf der Anzeigetafel ein 22:22-Unentscheiden. Im zweiten Spielabschnitt merkte man der Truppe das Fehlen der Stammspieler Sergiu Zvanciuc und Mihut Pancu an – auch der fünfte Trainingstag der Woche machte sich in den Beinen der Spieler bemerkbar. „Man wollte, doch so Richtig konnte man nicht mehr“, beschreibt Kapitän Christian Wiech seine Eindrücke im zweiten Spielabschnitt. Letztendlich siegte der Gast verdient mit 29:26, wobei auch die Laupheimer mit ihrer Leistung zufrieden waren.
Bereits am Mittwoch steht für die Mannschaft um Trainer Winfried Gogg der nächste Härtetest an. Um 20:15 gastiert der bayrische Landesligist TV Ottobeuren in der Laupheimer Herrenmahdhalle.