Super Globe ein „Wahnsinnserlebnis“ für Joschua Braun
24-Jähriger Laupheimer spielt mit Sydney Uni Handball Club bei der Klub-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien
Zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere hat der Laupheimer Handballer Joschua Braun um einen hochrangigen Titel auf internationalem Parkett gespielt. Während der Linkshänder mit FrischAuf Göppingen im Jahr 2017 den EHF-Pokal gewann, war für sein Sydney Uni Handball Club bei der Klub-Weltermeisterschaft „Super Globe“ im saudiarabischen Dammam bereits die Vorrunde eine hohe Hürde.
„Der Super Globe war ein Wahnsinnserlebnis für mich“, blickt der 24-Jährige mit großer Freude auf die zwei Wochen zurück, die er im saudi-arabischen Dammam verbrachte. Mit seinem Team, dem Sydney Uni Handball Club, war er bereits eine knappe Woche vor dem Turnier zur Klub-Weltmeisterschaft nach Saudi-Arabien gereist, damit sich die
Mannschaft einerseits an die dortige Hitze gewöhnt, und andererseits damit sie den letzten Schliff für das große Turnier bekommt. Die knapp 40 Grad unter freiem Himmel wurden dabei in der Halle nochmals getoppt, so dass zwischen den Trainingseinheiten oder Spielen an viel Sightseeing nicht zu denken war. Zudem bekamen die Spieler Verhaltensregeln mit auf den Weg, um bloß nicht gegen den strengen Codex vor Ort zu verstoßen und sich somit Ärger einzuhandeln. Der Sport stand also ganz im Mittelpunkt. Während Joschua Braun im Jahr 2017 als talentierter Nachwuchsspieler von FrischAuf Göppingen noch Ergänzungsspieler des EHF-Pokalsiegers war, war er dieses Mal eine tragende Säule seines Teams mit großen Spielanteilen.
Der Linkshänder spielte auf seiner Parade-Position im rechten Rückraum, brachte im Angriff immer wieder die gegnerische Abwehr in Bewegung und glänzte dabei mit schönen Anspielen oder eigenen Toren. Insgesamt elf Treffer erzielte der Laupheimer, der es nun kurz vor dem Master in seinem Mathematik-Studiums noch zu dem erhofften Auslandssemester in Sydney geschafft hatte. „Zwischenzeitlich war ich schon unsicher, ob es vor meinem Uni-Abschluss noch klappt, denn wegen Corona waren Auslandssemester während der vergangenen zwei Jahre nicht möglich“, freut sich der 24-Jährige über die beeindruckenden Erfahrungen in
Australien und natürlich auch jetzt in Saudi-Arabien. Gestartet ist seine Mannschaft aus Sydney ausgerechnet gegen den SC Magdeburg. Gegen den Deutschen Meister 2022 und Super Globe-Gewinner 2021 und 2022 waren die Kräfteverhältnisse schnell klar: Magdeburg zog
bis zur Pause auf 20:8 davon und gewann schließlich mit 41:23. Auch die zweite Begegnung der Vorrunde war eine besondere, schließlich ging es gegen den Ausrichter des Turniers, Al Khaleej. Die Halle, die bei den Spielen anderer Teams eher überschaubar besucht wurde, war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Anhängerschaft unterstützte ihre Mannschaft frenetisch. „So eine Art Stimmung habe ich noch nie erlebt“, erinnert sich der Laupheimer an die Atmosphäre in der Halle, „die Fans sangen über 60 Minuten, unterstützt von einer Art Vorsänger durch Megaphone.“ Dieses Spiel gestaltete Sydney bis zur Mitte der zweiten Halbzeit recht ausgeglichen, doch gegen Ende ließen die Kräfte nach, so dass auch diese Partie klar mit 21:35 verloren ging. „Ich bin sehr froh, dass ich die Chance hatte, hier dabei zu sein!“,
sagte Joschua Braun kurz vor der Rückreise mit seinem Team nach Sydney. „Die Atmosphäre in Saudi-Arabien war beeindruckend, ich habe viele interessante Menschen kennengelernt und es hat mir richtig viel Spaß gemacht, gegen internationale Teams zu spielen“, fasst der Laupheimer seine Erlebnisse prägnant zusammen. Allerdings freut er sich aber auch schon wieder auf sein Studien-Leben – zunächst noch einige Zeit beim Auslandssemster in Sydney: „Jetzt wird es wirklich auch wieder Zeit, etwas anderes zu machen als Handball, Hotel, Essen und Schlafen.“