HRW verliert spät, aber deutlich
Im Derby gegen den SC Vöhringen reichten den Handballern des HRW Laupheim am
Samstag 50 gute Minuten nicht, um Zählbares aus dem Sportpark Vöhringen zu entführen.
Letztendlich stand eine 34:27(16:16)-Niederlage zu Buche, die in dieser Höhe jedoch den
Verlauf des Spiels nicht angemessen repräsentiert.
Schon im Vorfeld der Partie hatte der HRW Personalnöte zu beklagen: Neben dem verletzten
Nikola Mirkov fielen Sergiu Zvanciuc, Leistungsträger Stefan Beljic und Kapitän Tim
Anderson aus persönlichen Gründen aus, zudem fehlten Nils Sommer und Ben Vornehm
studienbedingt. Dafür profitierte die Mannschaft aber von der Rückkehr des zuvor
angeschlagenen Tim Rodloffs, der als zweitbester Schütze hinter Luca Geiß gleich sieben
Treffer beisteuerte. Zusätzlich wurde der erfahrene Phillip Zodel reaktiviert, um für eine
weitere Option im ausgedünnten Kader zu sorgen.
Das Spiel entwickelte sich in der ersten Halbzeit dennoch sehr ausgeglichen: Beide
Mannschaften gingen zweitweise in Führung, jedoch gelang es keinem Team, sich mit mehr
als zwei Toren abzusetzen. „Trotz allen Umständen haben sich die Jungs angestrengt und
die Spielidee vor allem im Angriff über lange Zeit sehr gut umgesetzt“, lobte HRW-Trainer
Tobias Meiners. Somit stand zum Seitenwechsel ein leistungsgerechtes 16:16-
Unentschieden. Auch in Halbzeit zwei gestaltete sich das Spiel sehr eng, in der 49. Minute
ging der HRW sogar noch ein letztes Mal in Führung. Was in den Minuten danach passierte,
konnte sich dann aber sogar Meiners kaum erklären: „Wir hatten 5 Minuten lang ein
Blackout, in dem wir den Torwart der Vöhringer nicht mehr bezwingen konnten und einige
voreilige, unüberlegte Abschlüsse und Pässe hatten“. Ausgehend von einem 27:26 zogen die
Vöhringer zwischen der 51. und 58. Minute auf ein 33:26 davon, ohne dem HRW die Chance
auf den Anschluss zu lassen.
„Die Höhe der Niederlage spiegelt nicht die Leistung wider“, befand auch der HRW-Coach
nach dem Spiel. „Alles zuvor lief – dafür, dass die Mannschaft das erste Mal in dieser
Konstellation zusammenspielte –, mehr als gut und es wären meiner Meinung nach definitiv
Punkte drin gewesen, wenn dieses Blackout nicht da gewesen wäre“.
Es sei „sehr schade, das Derby und – in der jetztigen Situation noch wichtiger – die zwei
Punkte“ zu verlieren, ergänzte Meiners, man werde aber alles daran setzen, im letzten
Heimspiel des Kalenderjahres nochmals zu punkten. Dafür bleibt dem HRW nun eine Woche
Vorbereitungszeit, bevor der Tabellensechste Herbrechtingen-Bolheim am Samstagabend
(20 Uhr, Rottumhalle) bei den achtplatzierten Laupheimern zu Gast sein wird.