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13.10.25 | Tobias Übelhör

Remis nach denkwürdiger Aufholjagd

Max Reiner beim Wurf

Der HRW Laupheim sorgte am Sonntagabend beim 27:27(9:16) für den ersten Punktverlust von Tabellenführer TSV Denkendorf. Dennoch rückte das Sportliche zeitweise in den Hintergrund.

Nach der Niederlage gegen Deizisau hatten sich die Handballer des HRW Laupheim viel vorgenommen für das Duell mit dem Spitzenreiter Denkendorf. Das setzten die Rot-Weißen in den ausgeglichenen Anfangsminuten auch um, in denen sich jedoch beide Seiten Fehler leisteten. Beim Stand von 2:2 nach sieben Minuten rückte das Sportliche allerdings plötzlich in den Hintergrund: Gäste-Kapitän Nick Riehs verletzte sich in einer Angriffsaktion schwer und die Partie kam für einige bange Minuten zum Stillstand.

Nach Wiederanpfiff ging es bis zum Stand von 5:5 hin und her, bevor die Laupheimer in eine extreme Schwächephase fielen. Fast zwölf Minuten lang gelang der Mannschaft von Tobias Meiners kein Tor, Denkendorf zog mit acht Toren in Folge auf 5:13 davon.

„Kompliment an meine Mannschaft, dass sie den Schock der schweren Verletzung weggesteckt hat“, lobte TSV-Trainer Moritz Müller seine Mannschaft nach dem Spiel.

Dem HRW wollte in dieser Phase hingegen nichts gelingen, unsaubere Pässe und eine schwache Chancenverwertung führten zu schnellen Toren der Denkendorfer.

Immerhin eine minimale Ergebniskosmetik gelang den Laupheimern mit dem 9:16 zur Halbzeit noch, dennoch schien ein Punktgewinn zu diesem Zeitpunkt kaum realistisch.

Seine Halbzeitansprache sei trotzdem ruhig gewesen, betonte HRW-Coach Meiners nach der Partie. „Das Wichtigste war, weiter dran zu glauben und zu versuchen, über die Abwehr wieder ins Spiel zu finden.“

Das gelang den Rot-Weißen nach der Pause beeindruckend gut. Nach und nach kämpften sich die Laupheimer zurück ins Spiel, mit Paraden von Torhüter Nico Bucher und schnellen Toren hatte der HRW die rund 380 Zuschauer in der Rottumhalle bald wieder auf seiner Seite.

Mit einem sicher verwandelten Siebenmeter von Max Reiner, der mit sechs Treffern die Torschützenliste der Laupheimer anführte, kam der HRW nach 52 Minuten erstmals wieder in die Schlagdistanz von zwei Toren. Spätestens jetzt keimte bei den Laupheimer Fans wieder die Hoffnung auf etwas Zählbares.

Die Antwort des TSV ließ jedoch nicht auf sich warten und so sah sich der HRW sieben Minuten vor Schluss wieder mit einem Drei-Tore-Rückstand konfrontiert.

Zwei schnelle Laupheimer Treffer durch Timo Remane und Markus Leno zwangen TSV-Coach Müller beim Stand von 25:26 zu einer Auszeit, die eine hochspannende Schlussphase einläutete.

Erst legte Neil Jäger für Denkendorf vor (25:27), dann zog der HRW mit Timothy Anderson nach und Nikola Mirkov sorgte mit dem 27:27 rund anderthalb Minuten vor Schluss für den erstmaligen Ausgleich nach dem 5:5 und Ekstase in der Rottumhalle.

Getragen vom lautstarken Publikum gelang den Rot-Weißen sogar ein weiterer Ballgewinn, jedoch scheiterte Tarik Nokic vom Kreis am starken Gästetorwart, der sich mit 41% gehaltenen Bällen auszeichnen konnte.

Im letzten Angriff bekam Denkendorf nach Ablauf der Zeit noch einen direkten Freiwurf zugesprochen, der allerdings im Laupheimer Block sein Ende fand und den ersten Punkverlust des TSV in der aktuellen Saison markierte.

„Am Ende können wir mit dem Punkt gut leben, obwohl wir nach der ersten Halbzeit gerne den Sieg mitgenommen hätten. “, so der Denkendorfer Trainer. „In der zweiten Halbzeit sind uns im Tempospiel irgendwann die Körner ausgegangen.“ Nach der Verletzung von Kapitän Riehs sei das Ergebnis für ihn und die Mannschaft aber zweitrangig.

Sein Gegenüber Tobias Meiners war über die Leistung seines Teams nach dem Spiel gespalten: „Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden, aber wir haben gezeigt, dass wir uns nicht aufgeben und uns den Punkt hart erkämpft“.

HRW: Bucher, Federle, Krämer – Reiner (6), Nokic (4), Anderson (3), Remane (3), Bart (2), Durakovic (2), Geiß (2), Leno (2), Masoldt (2), Mirkov (1), Amann, Schmutz, Stührmann

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