Beim Saisonfinale in der Handball-Landesliga hat sich der HRW Laupheim auswärts bei der SG Herbrechtingen-Bolheim ein 30:30(13:14)-Unentschieden erkämpft.
Vor rund 300 Zuschauern starteten beide Mannschaften konzentriert in die Partie, sodass sich das Spiel ausgeglichen gestaltete und sich keine Mannschaft absetzen konnte. Während zu Beginn des Spiels die Gastgeber einen knappen Vorsprung hielten, kam der HRW nach rund zwanzig Minuten zurück, musste sich bis zur Pause aber wieder mit einem Tor Rückstand begnügen. In der zweiten Halbzeit setzte sich der nervenaufreibende Spielverlauf lückenlos fort und es blieb bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Die Rot-Weißen leisteten sich zwar in einer schwächeren Phase mehrere Fehlwürfe, konnten sich aber auf Torwart Fabian Federle verlassen, der die Laupheimer mit seinen Paraden im Spiel hielt. „Mit Fabian hatten wir heute einen richtig guten Rückhalt, der ein Garant für den Punkt war“, so HRW-Coach Tobias Meiners nach dem Spiel.
Somit steuerte das Spiel auf eine spannende Schlussphase hin, in der sich die beiden Mannschaften nichts mehr schenkten und nie mehr als ein Tor voneinander entfernt lagen. 13 Sekunden vor Schluss erzielte die SG Herbrechtingen-Bolheim per Siebenmeter das scheinbar entscheidende 30:29, doch quasi mit der Schlusssirene sorgte Timothy Anderson mit einem Treffer noch für den Punktgewinn der Laupheimer.
Letztlich trennten sich die Mannschaften deshalb mit einem leistungsgerechten Unentschieden, das dem Spielverlauf mehr als gerecht wurde: Über die gesamten sechzig Minuten erspielte sich keine Mannschaft einen Vorsprung von mehr als zwei Toren, sodass die Punkteteilung schlussendlich für beide Teams verdient war.
„Man hat gemerkt, dass es sich heute um das Saisonfinale gehandelt hat“, bemerkte Meinersn im Anschluss. „Wir waren in ein paar Situationen nervös, konnten spielerisch aber grundsätzlich wieder das umsetzen, was wir schon in den letzten Wochen gezeigt haben“.
Während die Partie für die SG sportlich keine Bedeutung mehr hatte, bestand für die Laupheimer noch die Chance, mit einem Punktgewinn und einer gleichzeitigen Niederlage Gerhausens noch den sicheren Klassenerhalt zu erreichen. Da parallel aber Gerhausen mit 31:28 gegen den SC Vöhringen gewann, müssen sich die Laupheimer bei zwei Punkten Rückstand mit dem achten Tabellenplatz begnügen. Dadurch liegt der HRW mit 14:22 Punkten vor den beiden Absteigern Wangen II (9:27 Punkte) und Altenstadt (7:29 Punkte). Beachtlich ist dabei, dass der HRW hinter Meister Hofen/Hüttlingen das zweitbeste Team der Rückrunde war und die Saison mit vier ungeschlagenen Spielen am Stück abschließen konnte.
Nun müssen die Laupheimer darauf hoffen, dass entweder die HSG Albstadt oder die erste Mannschaft der MTG Wangen den Aufstieg in die BWOL schafft. Dann wäre der Klassenerhalt für den HRW besiegelt - sollte das nicht der Fall sein, würde der achte Platz der Landesliga ebenfalls zum Abstiegsplatz werden.
„Jetzt heißt es für uns erstmal abwarten“, so Meiners, der nach einem starken Saisonendspurt auch in der kommenden Saison in der Landesliga antreten will. Gute Voraussetzungen dafür hat der HRW schon geschaffen, nachdem sich in den letzten Wochen schon mehrere Neuzugänge bestätigt haben und auch die jetzige Mannschaft eine positive Entwicklung durchlebt hat.
HRW: Federle, Stührmann - Schneider (8/4 davon per Siebenmeter), Anderson (7), Schöferle (4), Beljic (3), Rodloff (3), Durakovic (2), Reiner (2), Geiß (1), Remane
