Die Handballer des HRW Laupheim konnten am Wochenende gegen den TV Treffelhausen ihre gute Auswärtsbilanz nicht fortsetzen und mussten sich mit 20:31(10:11) gegen den direkten Konkurrenten geschlagen geben.
Es war ein gebrauchter Tag für den HRW, der schon zu Spielbeginn Schwierigkeiten hatte: Beim Stand von 2:6 aus Laupheimer Sicht sah sich HRW-Trainer Tobias Meiners bereits nach zehn Minuten zu einer ersten Auszeit gezwungen. „Wir haben von Anfang an nicht wirklich zu unserer Leistung aus den letzten Spielen gefunden und konnten weder im Angriff noch in der Abwehr so richtig unser Spiel spielen“, resümierte dieser nach der Partie.
Doch die Ansprache zeigte Wirkung und die Rot-Weißen kämpften sich ins Spiel zurück, sodass Julian Schneider in der 19. Minute per Siebenmeter den 7:7-Ausgleich markierte. Zuvor hatte Treffelhausens Jannik Bühler nach einem groben Foul früh in der Partie einen Platzverweis gesehen.
Bis zur Halbzeit entwickelte sich daraufhin ein Schlagabtausch, bei dem die Gastgeber letztlich einen kleinen 11:10-Vorsprung mit in die Pause nahmen.
Im zweiten Spielabschnitt häuften sich dann allerdings die Fehler bei den Laupheimern, was die Hausherren von der Alb zu nutzen wussten und sich bereits nach 45. Minuten auf fünf Toren abgesetzt hatten.
„In der zweiten Halbzeit hatten wir ein Stück weit einen Totalausfall, haben in der Abwehr gar kein Zugriff mehr bekommen“, so Meiners. „Bei Treffelhausen hat dann alles funktioniert, wir hatten dagegen übers ganze Spiel hinweg zu viele technische Fehler und Fehlwürfe.“
Zu allem Überfluss für die Rot-Weißen wurde kurz darauf auch noch Linksaußen Julian Schneider vom Platz verwiesen.
Spannung kam in der Alb-Sporthalle anschließend nicht mehr auf. Der TVT baute seinen Vorsprung weiter aus und erzielte in der zweiten Hälfte doppelt so viele Tore wie der HRW, sodass nach 60 Minuten ein ernüchterndes 20:31 aus Laupheimer Sicht auf der Anzeigetafel stand.
Nach einer überzeugenden Rückrunde soll der schwache Auftritt aber nur ein Ausrutscher bleiben, die Chance zur Rehabilitierung bietet sich für den HRW schon am Samstag gegen Schlusslicht Söflingen 2. „Am Ende ist es ein Spiel, das man schnell abhaken muss. Ab jetzt gilt unsere gesamte Konzentration dem Spiel gegen Söflingen am Wochenende“, unterstrich auch Meiners.
Im Hinblick auf die Aufstiegsplätze ist ein Sieg im Derby fast schon Pflicht, denn der TV Treffelhausen lauert nach seinem Erfolg mit nun 21:13 Punkten direkt hinter dem HRW mit 21:11 Punkten. Neben dem fast uneinholbaren TV Gerhausen (25:7 Punkte) sind auch die HSG Oberkochen/Königsbronn sowie die SG Herbrechtingen-Bolheim mit je 20:12 Punkten noch voll im Rennen. Wer den zweiten Aufstiegsplatz neben Gerhausen bekommt und wer in die Relegation darf, ist also noch vollkommen offen. Brisant dabei ist, dass sowohl der HRW als auch Treffelhausen noch gegen Oberkochen-Königsbronn antreten müssen, was für das Saisonfinale maximale Spannung verspricht.
